Die Implantologie ist ein Teilbereich der Zahnheilkunde. Zahnärzte, Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgen und Oralchirurgen können auf diesem Gebiet tätig werden.
Bei der Implantologie wird ein Implantat in den Kieferknochen eingesetzt.
Dieses Implantat dient dazu, als Träger die Funktion von Zahnwurzeln zu übernehmen. Dabei wird das Implantat anhand eines Schraubgewindes in den Kieferknochen eingedreht oder gesteckt. Innerhalb von 3 bis 6 Monaten verbindet sich das Implantat mit dem umliegenden Knochen.
Nach vielen verschiedenen Entwicklungen haben sich die Schraubenimplantate bewährt. Dieses wird anhand von rotierenden Instrumenten in den Kieferknochen eingesetzt. Da es sich hierbei um eine einfache und schnelle Vorgehensweise handelt, führt sie daher selten zu Komplikationen bei der Wund- und Einheilung.
Durchgesetzt haben sich mittlerweile mehrteilige Zahnimplantate.
Sie bestehen aus dem im Kieferknochen verankerten Körper, einem Halsteil und dem Kopfteil. Die Kronen, Brücken oder Prothesen werden dann auf dem Kopfteil verschraubt, zementiert oder verklebt.
Die Implantate bestehen heutzutage aus Titan, da die Verbindung zwischen Titanoberfläche und Knochen unter normalen, infektionsfreien Umständen in vielerlei Hinsicht am zuverlässigsten ist.
In unserer zahnärztlichen Praxis in Oberursel führen wir eine Implantation unter örtlicher Betäubung durch. Dabei wir die Schleimhaut zur Seite gelegt und das Implantatbett schrittweise aufbereitet. Nach dem Einsetzen des Implantats wird das Zahnfleisch wieder vernäht. Etwa zehn Tage später ist die Wundheilung abgeschlossen. Eine unbelastete Einheilphase welche 2-3 Monate im Unterkiefer und 5-6 Monate im Oberkiefer beträgt, folgt. Während dieser Zeit wird ein provisorischer Zahnersatz eingesetzt.
Nach einer Implantation soll die Operationsstelle nicht belastet werden. Auch intensive Reinigung, z.B. durch harte Zahnbürsten, sollen vermieden werden. Hilfreich hierfür sind antiseptische Mundspüllösungen.
Aufgrund der Infektionsgefahr sollten Zahnimplantate immer regelmäßig kontrolliert werden. Daher empfehlen wir eine Kontrolle in unserer Praxis alle 6 Monate.
Erfolgt eine intensive Nachbehandlung und Pflege nach der Operation und werden die entsprechenden Pflegehinweise zur Mundhygiene befolgt, kann ein Implantat bis zu 10 Jahre im Kiefer bleiben, ohne dass es ausgetauscht werden muss. Dies bezieht sich allerdings nur auf Nichtraucher.